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Wandern mit Kindern - alles, was ihr wissen müsst!


Der Sommer neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Dafür laden der anstehende, nicht weniger schöne Spätsommer und goldene Herbst zu Familienwanderungen ein. Sätze wie “Mama, wie lange noch?” - “Papa, wann sind wir endlich da?” kommen vielen von euch in diesem Zusammenhang wahrscheinlich bekannt vor. 😉



Ob Groß oder Klein, eins steht fest - alle wollen beim Wandern etwas erleben. Damit euer nächster Familienausflug zu einem wirklichen Erlebnis wird, bei dem alle - auch die Kids - gut gelaunt und motiviert ans Ziel kommen, haben wir für euch einige nützliche Tipps zusammengefasst.



Ab welchem Alter macht Wandern mit Kindern Sinn?

Wie so oft gibt es dafür nicht die eine, pauschal richtige Antwort, sondern richtet sich danach, wie fit alle Beteiligten sind.



  • Kurze & einfache Wanderungen sind auch schon mit Baby's möglich. Bei kinderwagenfreundichen Routen mit geländetauglichem Kinderwaagen oder dreirädrigen Jogger (je nachdem wie steil der Weg nach unten ist, sollten diese unbedingt eine Handbremse haben). Alternativ können die Kleinen natürlich auch in die Tage genommen werden. Ziele oberhalb von 2000 m Höhe sind für Baby’s aus gesundheitlichen Gründen allerdings tabu.

  • Ca. ab 2 Jahren können die Kids einen kleinen Teil der Wanderung auch schon selbst gehen. Den Großteil müssen sie jedoch im Buggy geschoben oder in der Kraxe getragen werden. Diese eigenen sich frühestens, sobald die Kinder selbständig sitzen und ihren Kopf gut kontrollieren können. Hier gibt es zahlreiche verschiedene Modelle, z.B. von Deuter, Tule etc.. Am besten ihr lasst euch beraten oder kauft ein gebrauchtes Modell.

  • Von wirklich selbst wandern kann eigentlich erst bei Kindern ab 4 Jahren die Rede sein. Auch hier solltet ihr es jedoch bei kürzeren Touren belassen.

  • Richtiges Wandern mit etwas längere Wanderungen (inkl. einiger Höhenmeter) sind für Kinder ab 6 Jahren geeignet.



Wie lange kann man mit Kindern wandern?


Der Weg ist das Ziel - das trifft es fürs Wandern mit Kids ganz gut. ;) Auf jeden Fall solltet ihr Strecke und Zeit berücksichtigen, sowie die Tatsache im Hinterkopf behalten, dass man mit Kindern viel langsamer unterwegs ist und öfter/länger Pausen notwendig sind. Aber wem erzählen wir das. 😉 Außerdem geben die kleinsten/langsamsten "Bergmuffel" das Tempo vor.


  • Tipp des österreichischen Wanderverbands: Anhand der Zeitangabe zur ausgewählten Route eher die 1,5-2-fache Zeit einrechnen.

  • Zur Orientierung hilft außerdem die Faustregel des Deutschen Wanderverbands, die besagt: Lebensalter x 1,5. Demnach schafft ein Sechsjähriger z.B. eine Strecke von 9 km. Geht es dabei bergauf/-ab, entsprechen 100 Höhenmeter 1 Kilometer.

  • Kinder ab 4 Jahre: max 4 Stunden/400 Höhenmeter

  • Kinder ab 6 Jahre: max. 5 Stunden/600 Höhenmeter



Welche Routen eigenen sich zum Wandern mit Kindern?


Hier lautet die Devise: kindgerechte Routen & spannende Ziele. Die Wanderungen sollen die Kleinen natürlich nicht überfordern, aber auch nicht langweilen. Touren auf denen es auch unterwegs schon etwas zu entdecken gibt, wie schmale Steige mit Baumwurzeln, Steinen und Bachläufen sorgen auf jeden Fall für mehr Abenteuer als breite, eintönige Forststraßen.


Zudem sorgt ein spannendes Ziel mit einer Hütteneinkehr & Kaiserschmarrn, Tieren oder einem Spielplatz oft für den extra Motivations-Kick. Auf unserem Blog haben wir 4 kinderfreundliche Wanderrouten mit verschiedenen Attraktionen und Hütten für euch zusammengefasst. Zu einem richtigen Abenteuer wird es mit einer Hüttenübernachtung, z.B. auf der Gablonzer Hütte.


Wie ihr eure Kinder auf der Wanderung bei Laune haltet?

  • Wandern in Gruppen: Mit den Eltern alleine wandern, da kommt bei den Kids je nach Alter vl. nicht immer Freude auf. Mit befreundeten Familien/Kindern hingegen macht das ganze gleich mehr Spaß. Nicht nur die Kids können sich gegenseitig motivieren/beschäftigen (kleine Wett-rennen etc. veranstalten) sodass das Wandern schnell zur Nebensache wird. Bestenfalls kommen auch die Eltern ein bisschen zum Plaudern. 😉

  • Pausen, Trinken & Snacks: Genügend Trinken & Proviant sind beim Wandern mit Kids natürlich das A&O. Leckere Snacks versorgen die Kids nicht nur mit der nötigen Energie für's Wandern, sondern können auch ein wichtiger Motivations-Booster für Etappenziele/Pausen sein. Super eignen sich dazu z.B. auch unsere NEUEN Rebel Meat Bio Hühnersticks mit der Extraportion Gemüse. Die sind gut zum in die Hand nehmen und schmecken nicht nur warm, sondern auch kalt aus der Jausenbox. Eine schöne Auswahl an Brotdosen findet ihr z.B. bei dem Online Concept Store Hasel und Gretel. Für zwischendurch eigenen sich außerdem Nüsse, Gemüse, Obst & Müsliriegel.

  • Ideen für unterwegs: - Kleine Tour-Guides: Die schon etwas älteren Kinder mit in die Routenführung einbeziehen. Wer findet zuerst die richtigen Wegweiser, kann die Wanderkarte lesen oder mit einem Kompass umgehen? Vor lauter Stolz werden die kleinen Tour-Guides bestimmt ein paar Zentimeter wachsen. 😉 - Wanderrouten mit Bächen, Flüssen, Wasserfällen & Seen sind immer hoch im Kurs. Hier können die kleinen Steine ins Wasser werfen, einen Damm bauen, Papierschiffchen schwimmen lassen, die Füße abkühlen oder einfach nur staunen. - Kleine Schätze, z.B. schöne Blätter, Äste, Steine, Tannenzapfen, etc. sammeln und Zuhause etwas Schönes daraus basteln (keine Pflanzen wie das vielerorts unter Naturschutz stehende Edelweiß pflücken). - Nach den Big Five der Alpen - Steinbock, Gämse, Murmeltiere, Steinadler und Bartgeier - Ausschau halten. Zur Not tun es auch Ameisen, Käfer & Schmetterlinge. 😉 Dazu sind ein Fernglas oder eine (Becher)Lupen spannende Gadgets.


Welche Ausrüstung brauchen Kinder zum Wandern?


  • Für einfachere Routen (Forstwege etc.) reichen Turnschuhe, für anspruchsvollere Touren (Steige mit Wurzeln, größeren Steinen etc.) sind Wanderschuhe die bessere Wahl. Diese sollten v.a. stabil, bequem und wasserdicht sein. Damit die Kleinen nicht ausrutschen, sollten die Wanderschuhe außerdem ein gutes Profil haben.

  • Da das Wetter in den Bergen schnell mal umschlägt, dürfen eine Regenjacke/-hose, sowie Wechselkleidung nicht fehlen. Oft ist es beim Losgehen/im Wald noch frisch, unterwegs wird einem warm und oben weht dann doch ein frischer Wind. Daher eignet sich für Groß und Klein der "Zwiebellook" gut. Wenn Kinder in der Kraxe sitzen und sich nicht bewegen, brauchen sie es tendenziell etwas wärmer.


  • Damit sich die Kids wie echte, kleine Wanderer fühlen, kann ein eigener kleiner Rucksack nicht schaden, um die unterwegs gesammelten Schätze stolz nach Hause zu tragen. Damit es für die Kinder nicht zu schwer wird, sollten sie allerdings max. ein Zehntel des Eigengewichts tragen.


  • Eigene Wanderstöcke sind für Kinder nicht zwingend erforderlich, können bei dem ein oder anderen Bergmuffel aber für extra Begeisterung sorgen. Oder ihr macht ein Spiel daraus und sucht unterwegs einen passenden Ast als Wanderstock. 😉


 

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